Jurakán und Tláloc: der Gott der Stürme in der indigenen Kultur und sein aktueller Einfluss

  • Jurakán und Tláloc sind Gottheiten, die in den Ureinwohnerkulturen der Karibik und Mesoamerikas mit Stürmen und Regen in Verbindung gebracht werden.
  • Das Wort Hurrikan leitet sich vom Namen Jurakán ab, während Tláloc weiterhin Darstellungen in der mexikanischen Populärkultur inspiriert.
  • Historische Befunde zeigen, wie schwere Wetterphänomene durch göttliche Gestalten interpretiert und verehrt wurden.
  • Der Einfluss dieser Götter lebt bis heute in Traditionen, Geschichten und sogar in der Gastronomie weiter, beispielsweise in Tlaloconcha.

Gott der Stürme

Stürme und große Stürme Stürme geben seit der Antike Anlass zu Staunen und Sorge. In vielen indigenen Kulturen des amerikanischen Kontinents verkörperte sich die Wut des Himmels in der Gestalt eines Sturmgottes, dessen Präsenz sich durch Wind, Donner und heftigen Regen manifestierte. Obwohl die Wetterwissenschaft diese Phänomene heute erklärt, verleiht ihnen das kollektive Gedächtnis aufgrund ihrer prägenden Legenden und Bräuche noch immer eine fast mystische Qualität.

In der Karibik und Mittelamerika, insbesondere auf der Insel Kuba und anderen benachbarten Regionen, erwähnen historische Aufzeichnungen Jurakán als Verantwortlicher für Stürme. Dokumenten früher spanischer Chronisten wie Bartolomé de las Casas zufolge schrieben die kubanischen Ureinwohner jedes schwere Wetterereignis – ob Tornados, Stürme oder tropische Wirbelstürme – Jurakán zu, ohne den genauen Ursprung des Ereignisses zu nennen. Für sie residierte der Gott im Herzen des Sturms und lenkte sowohl die Winde als auch die Regenfälle, die ihr Land peitschten.

Gottheit, Mythologie und die Wurzel des Wortes „Hurrikan“

Das Wort "Hurrikan" selbst Durch den Kontakt mit diesen Völkern und ihren Glauben gelangte der Begriff in die spanische Sprache. Las Casas' Berichte führten dazu, dass der Begriff seitdem zur Bezeichnung der für die Region so charakteristischen heftigen tropischen Wirbelstürme verwendet wird. Mitte des 22. Jahrhunderts erkannten die Europäer zudem, dass die Herbst-Tagundnachtgleiche – um den XNUMX. September – den Beginn einer Periode schwerer Stürme in der Karibik markierte. Daher wurde der Begriff „Tagundnachtgleiche“ geprägt, bevor sich der Ausdruck „Hurrikansaison“ durchsetzte.

Mit dem Fortschritt der Meteorologie Durch die Einrichtung von Beobachtungsstationen im 1965. Jahrhundert konnten Experten feststellen, dass tropische Wirbelstürme nicht nur in der Karibik vorkommen, sondern saisonalen Mustern folgen und verschiedene Regionen des Planeten betreffen. Im Nordatlantikbecken dauert die Zyklonsaison von Juni bis November. Die formalisierte Bezeichnung „Zyklonsaison“ wurde in Kuba um XNUMX mit der Gründung des Instituts für Meteorologie eingeführt, wodurch die Überwachung und Studien auf eine solidere statistische und wissenschaftliche Grundlage gestellt wurden.

In Mesoamerika die Figur des Tlaloc Er spielt eine ähnliche Rolle wie Jurakán, allerdings mit spezifischen Merkmalen der mexikanischen Weltanschauung. Tláloc ist der Mexikanischer Gott, der mit Regen, Stürmen und Wasser in Verbindung gebracht wirdEr wurde besonders während der Pflanzzeit und in Situationen angerufen, in denen Wasser lebenswichtig war. Viele prähispanische Traditionen und Rituale drehten sich um seine Kräfte, und seine Ikonographie ist in Skulpturen und Wandmalereien dieser Zeit noch immer erkennbar.

Der Einfluss des Sturmgottes heute

La Jurakán-Fußabdruck y Tlaloc hat die Jahrhunderte überdauert und ist in der Populärkultur nach wie vor präsent. In Mexiko beispielsweise wird das Bild von Tlaloc während der Regenzeit auf vielfältige Weise neu interpretiert. Eine der merkwürdigsten und jüngsten Erscheinungen ist das Erscheinen des Tlaloconcha, ein handwerklich hergestelltes süßes Brot aus Puebla, das mit seinem farbenfrohen Design und der Guavenfüllung dem Gott der Stürme huldigt – Elemente, die an Wasser und Fruchtbarkeit erinnern. Dieses Angebot der Bäckerei La Herencia JD in San Pedro Cholula zeigt, wie sich antike Mythologie mit modernen kulinarischen Traditionen verbinden lässt, um Produkte zu schaffen, die die Identität und den Geist der Gemeinschaft widerspiegeln.

Der Tlaloconcha Es ist nicht nur ein Beispiel für kulturelle Fusion, sondern spiegelt auch den aktuellen Trend wider, traditionelle Speisen je nach Jahreszeit an symbolträchtige Figuren oder Götter anzupassen. In diesem Fall dient die Hommage an Tlaloc als Brücke zwischen der traditionellen Interpretation von Stürmen und dem modernen Genuss von süßem Brot, insbesondere an regnerischen Tagen mit bedecktem Himmel.

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Mythen, Wissenschaft und Wahrnehmungen über Stürme

Die Vorstellung von Stürmen als Ausdruck des Willens eines Gottes ist im Laufe der Jahrhunderte einem wissenschaftlichen Verständnis dieser Phänomene gewichen. Vielerorts besteht jedoch weiterhin eine emotionale, symbolische und sogar rituelle Verbindung zu den Figuren der Gottheiten, die die Naturgewalten verkörpern. Das Wort „Hurrikan“ erinnert uns noch heute an den Einfluss der indigenen Weltanschauung auf die Sprache und die Art und Weise, wie wir die extremsten meteorologischen Phänomene benennen.

Interpretieren Sie diese Phänomene Nur Statistiken und Meteorologie können dies heute erklären, doch es wäre unfair zu vergessen, dass das Überleben und der Respekt vor der Natur jahrhundertelang von der Verehrung und Furcht vor Sturmgöttern abhingen. Bis heute sind diese Figuren im kollektiven Gedächtnis, in der traditionellen Ikonographie und sogar in kleinen Gesten präsent, wie der Wahl eines Brotlaibs mit dem Bild einer Gottheit in der örtlichen Bäckerei.

Die Figur des Sturmgottes, ob Jurakán, Tláloc oder eine andere Gottheit mit unterschiedlichen Namen in jeder Region, symbolisiert die menschliche Ehrfurcht vor der Naturgewalt. Vom Wort „Hurrikan“ bis zum heutigen Tlaloconcha finden sich seine Spuren in Sprache, Mythen und Bräuchen, die jenseits der Wissenschaft überdauern und an die Beziehung zwischen Mensch und Klima erinnern.

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